“Magma in der Seele”
Tradition
Bereits in vierter Generation bewirtschaften wir unsere Weingärten entsprechend
der jahrhundertealten Tradition: durch nur beschränkte Zugabe von Schwefel- und
Kupfersulfat und Anwendung der Gründüngung sowie bei Notwendigkeit der Mulchen,
der Flächenackerung, des händischen, eng geführten Weinrebenschnitts und der
händischen Weinernte. Der Weinanbau erfolgt entweder in Bäumchen- oder niedriger
Spalieranordnung mit Weinreben in Bäumchenform. Die Weingärten sind auf
Terrassen angelegt, die wiederum von Trockenmauern gestützt werden.
Der Untergrund aus Lavagestein, der starke Temperaturunterschied zwischen Tag
und Nacht sowie die starke Sonneneinstrahlung tagsüber lassen die hier
geernteten Weintrauben einzigartig und Mitte Oktober reif werden.
Unsere Weine spiegeln also den Duft und Geschmack dieses besonderen Stückchens
Sizilien wider.
Neben Wein werden bei uns auch Oliven und verschiedene Obstsorten angebaut. Bei
einem Spaziergang inmitten unserer Weinreben kann man die Düfte der Insel
genießen und den Gesängen der Grillen und dem Summen von Wespen und Hornissen
lauschen. Nicht zu vergessen die Wildkaninchen, die unsere Weingärten besuchen
und hin und wieder die Blätter der eben erst gesetzten Stecklinge fressen...
auch das ist Natur!
Je nach Jahreszeit finden sich Kaktusfeigen, wilder Spargel (Sizilianisch: “sparagogne”)
und die sogenannten “cavolicelli” (in der Gegend rund um den Ätna sehr
verbreitetes Gemüse, für mehr Informationen siehe Anmerkungen in Küche und
Gerichte), die wir für den Eigengebrauch und für Freunde sammeln.
Ginster und Bergblumen sowie die Höhe vervollständigen das Panorama der
Biodiversität.
Und nicht zuletzt die Umgebung: wir arbeiten jedes Jahr aufs Neue an der
Erneuerung der Trockenmauern und säubern die Wege zu den Weinreben.
Zur Tradition des Betriebs gesellt sich schließlich jene des Territoriums:
bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurden große Mengen Wein für den Export in
dieser Gegend hergestellt und das Dorf Passopisciaro entstand, um eben jenen
zahlreichen Landwirten, die dort Arbeit fanden, Unterkunft zu geben.
Diese Entwicklung hat sowohl zur Errichtung von großen Mühlen als auch zur
Entstehung vieler kleiner Erzeuger beigetragen.
Heute wie auch schon vor einem Jahrhundert zeichnet sich der Ätna aufgrund
seiner vielzähligen Weine aus.
Ursprünge und Geschichte des
Weinbetriebs Calabretta
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts heiratet Gaetano Calabretta Donna Grazia. Sie
richten die geerbten Grundstücke her und erweitern diese durch gemeinsame
Zukäufe.
Zwischen 1920 und 1930 wird ein Großteil der Produktion nach Norditalien
verkauft, wo die Familie in Ligurien (Santa Margherita Ligure und Rapallo) zwei
Verkaufsläden besitzt.
Am Ende des 2. Weltkriegs übernimmt Sohn Salvatore den Weinbetrieb. Gemeinsam
mit seiner Ehefrau Concetta, die ebenfalls aus einer Weinbauernfamilie stammt,
werden neue Gründe gekauft und der Betrieb erweitert.
Das Landgut Savina in der Gemeinde Randazzo
In den 90iger-Jahren sind es Massimo und Massimiliano, Sohn und Enkel von
Salvatore und Concetta, die als neue Kräfte auftreten und mit gezielten
Investitionen sowie einer Neustrukturierung des Weinkellers beginnen, den Wein
Calabretta weltweit zu verkaufen.
Zu den traditionellen Weinen wie dem gereiften “Etna rosso” und dem Rosèwein
“Pista & Mutta” sind andere Weine wie etwa die sortenreinen Weine, die “Vini di
Contrada” und Weißweine hinzugekommen.
Der Weinkeller
Wir werden oft “auf den Arm genommen”, weil man in unserem Keller Treppen
steigen muss :)
Wir sind stolz darauf… denn Weine können nur unter der Erde richtig reifen!
Den warmen Sommer überlassen wir lieber anderen Weinen … was etwa dann passieren
kann,wenn aufgrund der hohen Stromrechnung die Klimatisierung abgeschaltet wird!
Salvatore Calabretta im antiken Weinkeller, Massimo und Massimiliano Calabretta im neuen Weinkeller, Massimiliano in den Weingärten.
Der Weinkeller erstreckt sich auf mehrere Ebenen. Dazu gehört auch der unter der
Erde aus dem Lavagestein geschaffene Keller, der perfekte Temperatur- und
Feuchtigkeitsverhältnisse bietet und dies auf völlig natürliche Art.
Die zahlreichen Fässer aus slawischem Eichenholz ermöglichen eine Veredelung des
Weins im Laufe der Zeit, genauso wie früher! Dabei legen sich auch Bodensatz und
Tartrate auf natürliche Weise ab.
Die Verwendung von Barriquefässern in mehreren Phasen dient zur Verfeinerung
kleiner Partien.
Die Fermentation geschieht in mittel-kleinen und kleinen Stahlfässern.
Die große Menge an Fässern auch kleiner Dimension bietet die Möglichkeit, die
Produktionspartien bis zum Zeitpunkt der Abfüllung separat aufzubewahren.
Das Klimatisierungssystem ohne Luftzirkulation ermöglicht, dass Bakterien und
Sporen nicht “getötet” werden: im Keller finden alkoholische und maolaktische
Fermentationen statt, die völlig natürlich sind.
Der gesamte Prozess wird durch Wärempumpen und Photovoltaikanlagen ergänzt...dies
garantiert Ökologie auch im Weinkeller!
Der Weinkeller verfügt über ein modernes Abfüll- und Verpackungssystem mit
CO2-Zufuhr (zur Entnahme von Luft und Verhinderung von Korkengeruch).
Die Abfüllung des Weins erfolgt in den folgenden Flaschengrößen: 0,75 l, Magnum
(1,5 l) und Jéroboam (3 l).